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Partner des Mobilitätspaktes Aalen - Heidenheim ziehen positive Zwischenbilanz

Minister Hermann MdL: "Nachhaltige und effiziente Mobilitätslösungen sind der Schlüssel"
Regierungspräsidentin Bay: "Nur gemeinsam kann uns eine klimagerechte Mobilität gelingen"

Zweiten Steuerkreissitzung unter Leitung von Verkehrsminister Winfried Hermann MdL am 29.06.2022 (Foto: Thomas Eble)
Zweiten Steuerkreissitzung unter Leitung von Verkehrsminister Winfried Hermann MdL am 29.06.2022 (Foto: Thomas Eble)
Die Verkehrsinfrastruktur im Wirtschaftsraum Heidenheim – Aalen ist durch das hohe Verkehrsaufkommen auf Straße und Schiene an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt. Mit Maßnahmen in den Bereichen Straßeninfrastruktur, ÖPNV, Radverkehr und betriebliches und behördliches Mobilitätsmanagement soll die Mobilität umweltfreundlicher und nachhaltiger werden. Die Partnerinnen und Partner des Mobilitätspakts Aalen – Heidenheim – die kommunale Ebene, die regionale Wirtschaft, die Verbände und Institutionen sowie das Land – konnten das Maßnahmenpaket mit 42 Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrsprobleme vor Ort erfolgreich vorantreiben.

Im Rahmen der zweiten Steuerkreissitzung unter Leitung von Verkehrsminister Winfried Hermann MdL haben die Partnerinnen und Partner heute (29. Juni 2022) im Landratsamt Heidenheim eine erfreuliche Zwischenbilanz gezogen und sich über die bereits erreichten Erfolge des Paktes ausgetauscht. Minister Hermann hob die er-reichten Fortschritte hervor: "Mich freut es zu sehen, dass die ersten Maßnahmen aus dem Mobilitätspakt Form annehmen und die einzelnen Projekte gut vorankommen. Es gibt sowohl Verbesserungen beim Radverkehr wie auch beim ÖPNV. Eine besondere Herausforderung ist der Ausbau und die Elektrifizierung der Brenzbahn. Nachhaltige und effiziente Mobilitätslösungen, wie beispielsweise der Ausbau und die Elektrifizierung der Brenzbahn, sind der Schlüssel, um die Herausforderungen im Raum Aalen – Heidenheim in den Griff zu bekommen. Nun gilt es weiter an der Umsetzung zu arbeiten, um die Bürgerinnen und Bürger in der Region so schnell wie möglich zu entlasten."

Die Stuttgarter Regierungspräsidentin Susanne Bay sagte anlässlich der Steuerkreissitzung: "Eine klimagerechte und nachhaltige Mobilität können wir nur gemeinsam erreichen. Daher bedanke ich mich für das große Engagement aller Beteiligten."

Erste Ergebnisse von umgesetzten Maßnahmen konnten seit dem Start des Mobilitätspaktes erreicht werden – viele Projekte befinden sich in der Umsetzung und einige grundlegende Untersuchungen und Neuerungen stehen an. Insbesondere beim Aus-bau und der Elektrifizierung der Brenzbahn als ein entscheidendes Schlüsselprojekt innerhalb des Mobilitätspaktes und für die Region konnten unter der Federführung von Landrat Peter Polta weitreichende Fortschritte bei den Planungen erzielt werden. Auch im Handlungsfeld des öffentlichen Personennahverkehrs unter der Leitung von Landrat Dr. Joachim Bläse konnte von zahlreichen Erfolgen bei der Umsetzung der Maßnahmen berichtet werden.

Wichtige Schritte für ein zukunftsorientiertes Mobilitätskonzept
Ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer fundierten Grundlage zur Beurteilung weiterer Maßnahmen ist eine zusammenhängende Verkehrsuntersuchung für den Raum Aalen – Heidenheim. Die im Frühjahr 2022 beauftragte Analyse unter Federführung des Regierungspräsidiums Stuttgart führt unter anderem die örtlich vorliegenden Verkehrsuntersuchungen und Mitarbeiterbefragungen zusammen und wird so die verschiedenen Verkehrsbedürfnisse und Prognosen abbilden. In diesem Zusammen-hang werden auch die Wechselwirkungen der verschiedenen Verkehrsträger untereinander betrachtet. Erste Ergebnisse werden bereits in diesem Herbst erwartet.

Auch das in der Raumschaft kontrovers diskutierte Thema der im Bundesverkehrs-wegeplan enthaltenen Verbindung der B 19 und der Bundesautobahn A 7 als B 29a wurde in der Steuerkreissitzung thematisiert. Mit dem Ziel im stark verkehrsbelasteten Untersuchungsbereich ökologisch verträgliche Lösungsansätze zu finden, wurde der Beschluss gefasst, diese als neue Maßnahme in das Maßnahmenpaket aufzunehmen. Die Planung des Projekts erfolgt durch das Regierungspräsidium Stuttgart. Vor dem Einstieg in die Planung der Aufstiegsstrecke, die sich an die bereits fertiggestellte Ortsumfahrung von Aalen-Ebnat anschließt, führt die Stadt Aalen mit den Bürgerinnen und Bürgern einen öffentlichen Begleitprozess durch. Die Ergebnisse, die bis Ende des Jahres 2022 vorliegen sollen, fließen als mögliche Variante in die sich anschließende Vorplanung des Regierungspräsidiums Stuttgart ein.

Die Ergänzung des vorhandenen kommunalen Radwegenetzes und des RadNETZ-BW um eine schnelle und durchgängige Radverbindung zwischen Aalen und Heiden-heim entlang der B 19 wird aktuell geplant und soll ab Herbst 2023 umgesetzt werden. Um dem dynamisch steigenden Radverkehr auch in Zukunft gerecht zu werden, hat der Ostalbkreis für den Mobilitätspakt eine Analyse für den Korridor Aalen – Heidenheim beauftragt, die das Potential für eine zusätzliche Radschnellverbindung prüft. Mit den Ergebnissen ist im Herbst 2022 zu rechnen.

Um künftig den Fußverkehr zu stärken, wurde in der Sitzung der Beschluss gefasst eine neue Maßnahme zum Ausbau der Fußverkehrsinfrastruktur in den Mobilitätspakt aufzunehmen. Hier werden die Partner zukünftig verstärkt die Möglichkeiten von Fußverkehrsmaßnahmen wie beispielsweise die Überprüfung von Gehwegführungen, Verbreiterungen und Anlage von Gehwegen sowie den Einbau von Querungshilfen vor Ort erörtern und Verbesserungen vornehmen.

"Ich freue mich, dass wir mit der Erstellung einer Potenzialanalyse für eine Radschnellverbindung zwischen Aalen und Heidenheim sowie der neuen Maßnahme für den Fußverkehr die nachhaltigen Mobilitätsformen in den Fokus rücken und so die Chancen für einen attraktiven und einfachen Umstieg hin zur klimafreundlichen Mobilität verbessern", so Regierungspräsidentin Bay weiter.

Die Verantwortlichen des Mobilitätspakts haben in der Steuerkreissitzung abschließend einvernehmlich bekräftigt, die fruchtbare Zusammenarbeit und den aktiven Austausch weiter engagiert fortzuführen. Gemeinsames Ziel ist es, eine deutliche Verbesserung der Mobilität in der Raumschaft Aalen – Heidenheim für die Bürgerinnen und Bürger zu erreichen.

Hintergrundinformationen:

Mobilitätspakt Aalen – Heidenheim
Unter der politischen Leitung des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg wurde der Mobilitätspakt Aalen – Heidenheim im Oktober 2020 durch das Regierungspräsidium Stuttgart, die Landkreise Heidenheim und Ostalbkreis, die Städte Aalen, Heidenheim und Oberkochen, die Gemeinde Königsbronn, die Unternehmen Carl Zeiss AG, Voith GmbH & Co. KG, Paul Hartmann AG, die Hochschule Aalen, der Regionalverband Ostwürttemberg und die Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostwürttemberg sowie die Nahverkehrsgesellschaft mbH des Landes gegründet. Gemeinsam sollen unter dem Leitbild einer nachhaltigen Mobilität Lösungsansätze erarbeitet und Maßnahmen umgesetzt werden, um der hohen verkehrlichen Belastung im Raum Aalen - Heidenheim entgegenzuwirken. Mit dem Mobilitätspakt sollen spürbare Verbesserungen hin zu einer vernetzten und neuen Mobilität in der Region Aalen-Heidenheim ge-lingen. Ausgangspunkt für die Gründung des Mobilitätspaktes ist die Erkenntnis, dass das bisherige Verkehrssystem vielfach an die Grenzen der Leistungsfähigkeit stößt.
Weitere Informationen unter: aa-hdh.mobilitaetspakt-bw.de/de

Mobilitätspakte in Baden-Württemberg
Mobilitätspakte sind Plattformen des Austausches, um tragfähige Mobilitätslösungen für eine Lebens- und Wirtschaftsregion zu entwickeln. Verantwortliche Akteurinnen und Akteure schließen sich zusammen, um gemeinsam verkehrsträgerübergreifende Maßnahmen für die überlastete Infrastruktur in den entsprechenden Wirtschaftsräu-men zu erarbeiten und dabei die Klimaschutzziele im Blick zu behalten.
Weitere Informationen unter: www.vm.baden-wuerttemberg.de/mobilitaetspakte

(Pressemitteilung des Regierungspräsidiums Stuttgart / Mobilitätspakt Aalen - Heidenheim Nr. 182/2022 vom 29.06.2022)