Facebook
Youtube
X (Twitter)
Instagram

29.11.2021: Wirtschaft im Wandel – Chancen und Risiken des Green Deal für die Unternehmen der Region Ostwürttemberg

Am Montag, 29. November 2021, haben die Wirtschaftsförderung des Ostalbkreis, die IHK Ostwürttemberg sowie der EUROPoint Ostalb um 18:30 Uhr zur Veranstaltung "Wirtschaft im Wandel – Chancen und Risiken des Green Deal für die Unternehmen der Region Ostwürttemberg" eingeladen. 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Veranstaltung, die aufgrund der aktuellen pandemischen Lage als reine Online-Veranstaltung durchgeführt wurde.

Europa will bis 2050 als erster Kontinent klimaneutral werden. Was dieses EU-Ziel für die Ostalb bedeutet, haben Vertreter aus Politik und Wirtschaft im Aalener Landratsamt diskutiert.

Als überwiegend von Produktion geprägte Region stellt sich für Ostwürttemberg die Frage, wie sich die Pläne der Europäischen Union auf die Unternehmen vor Ort auswirken werden. Insbesondere im Ostalbkreis sitzen viele Automobilzulieferer, die ihre Produktion und ihre Produkte mittelfristig anpassen müssen. Andere Unternehmen in der Region sind schon heute Teil des grünen Wandels und gestalten diesen durch Innovationen aktiv mit.

Mit der Initiative Zukunft Ostwürttemberg möchte die Region die Transformation anpacken: "Das wird kein Selbstläufer, sondern unsere produktionsnahe Wirtschaft massiv verändern", sagte Landrat Dr. Joachim Bläse über Klimaschutz, Energiewende, veränderte Mobilität und Digitalisierung. Von einem "granatenmäßigen Wandel" sprach gar IHK-Hauptgeschäftsführer Thilo Rentschler. Dieser Wandel allerdings müsse gelingen, "ohne dass wir wirtschaftliche Prosperität und Wertschöpfung aufs Spiel setzen". Aus Sicht der Wirtschaft seien schlanke Genehmigungsverfahren und erschwingliche Strompreise unerlässlich.

Welchen Weg Europa mit dem 2019 vorgestellten "Green Deal" geht, skizzierte Dr. Renke Deckarm vom Münchner Büro der Europäischen Kommission. Mit Schritten in den Bereichen Klima, Energie, Landnutzung, Verkehr und Steuern sollen die Netto-Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 sinken. Die 750 Milliarden Euro Investitionen des großen Aufbauplans "Next Generation EU“ sollen zum Großteil in Klimaschutz und Digitalisierung fließen. Zudem wird CO2 durch das EU-Emissionshandelssystem bepreist. "Den Emissionshandel wollen wir als erfolgreiches Instrument fortsetzen und auf Bereiche wie Wohnen und Verkehr ausweiten", so Deckarm.

Die Veranstaltung wurde moderiert von Frank Wiesner vom SWR Studio Ulm.