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Regenwasserbehandlung

Im Ostalbkreis werden von den Städten und Gemeinden derzeit insgesamt ca. 380 Regenüberlaufbecken mit einem Gesamtvolumen von ca. 151.535 m³ und ca. 260 Regenüberläufe betrieben. Dies entspricht einem erforderlichen Ausbaugrad der Regenwasserbehandlung von 96 Prozent. Das erforderliche Gesamtvolumen beläuft sich derzeit auf 153.000 m³.
Das noch erforderliche Beckenvolumen lässt sich wegen der Erschließung weiterer Baugebiete und der Fortschreibung der Kanalisationspläne nicht exakt festlegen.
Durch die Einführung eines neuen Berechnungsverfahrens, welches sich am zulässigen Schmutzaustrag in Gewässer orientiert (Schmutzfrachtberechnung), wird in vielen Städten und Gemeinden die Regenwasserbehandlung überrechnet.
Hierdurch erhöht oder verringert sich das noch erforderliche Volumen zur ordnungsgemäßen RWB entsprechend.

Funktion eines Regenüberlaufbeckens

Ein Regenüberlaufbecken ist ein offenes oder unterirdisches Betonbecken. Als Teil der Mischkanalisation ist es in der Regel leer. Das im Einzugsgebiet anfallende Abwasser fließt bis zu einer bestimmten Menge ständig direkt zur Kläranlage. Die Kläranlage ist jedoch nur auf eine bestimmte Wassermenge ausgelegt. Bei stärkeren Niederschlägen und somit höheren Abflüssen im Kanal mit entsprechender Überschreitung der hydraulischen Leistungsfähigkeit der Kläranlage füllt sich das Becken mit dem zu Beginn eines Regens auftretenden Schmutzstoß aus der Kanalisation, der durch das Abschwemmen von Ablagerungen im Kanal verursacht wird. Auf diesen Schmutzstoß ist das Regenüberlaufbecken bemessen. Bei längeren Niederschlägen ist das im Kanal abfließende Abwasser so verdünnt, dass es nach Vollfüllung des Beckens beim Entlasten über den Beckenüberlauf in den Gewässern nicht mehr zu Beeinträchtigungen führen kann. Nach Regenende wird das Becken wieder entleert und dem ständigen Zufluss zur Kläranlage hinzugefügt.

Funktion eines Regenklärbeckens

Regenklärbecken werden im Regenwasserkanal des Trennsystems angeordnet, wo die unbehandelte Einleitung des auf belasteten bzw. verschmutzen Flächen anfallenden Oberflächenwassers in ein Gewässer zu Beeinträchtigungen führen könnte. Sie befinden sich auch vor den Einleitungen von Straßenoberflächenwasser in empfindliche Gewässer, z. B. Wasserschutzgebiete. Die Becken sind in der Regel ständig mit Wasser gefüllt, wobei durch eine ausreichend lange Aufenthaltszeit und die definierte Beckengeometrie absetzbare Stoffe und Schwimmstoffe aus dem Wasser entnommen werden. Die Becken werden regelmäßig entleert und der entnommene Schlamm ordnungsgemäß entsorgt.
Regenüberlauf- und Regenklärbecken entsprechen den allgemein anerkannten Regeln der Abwassertechnik und sind für den Gewässerschutz unerlässlich.

Funktion eines Regenüberlaufs

Regenüberläufe werden im Kanalnetz angeordnet, wo nicht die gesamte Wassermenge zum Regenüberlaufbecken abgeleitet werden kann bzw. muss. Sie entlasten nur relativ selten bei starken Niederschlägen verdünntes unproblematisches Abwasser in ein Gewässer.



Externe Links


Arbeitshilfen für den Umgang mit Regenwasser in Siedlungsgebieten
Arbeitshilfen für den Umgang mit Regenwasser und Regenrückhaltung